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Unterrichtseinheit

Frauenstudiengänge in der IT noch immer berechtigt

Foto: © ThisisEngineering RAEng, Unsplash

6. Juni 2025: Frauenstudiengänge in der IT haben immer noch ihre Berechtigung, zeigt eine aktuelle Studie des Kompetenzzentrums Technik-Diversity-Chancengleichheit. Studiengänge, in denen Frauen »unter sich« sind, sind in Deutschland heutzutage eher eine Seltenheit: Drei Angebote gibt es derzeit deutschlandweit. Eins davon ist der Internationale Frauenstudiengang Informatik an der Hochschule Bremen. Wie dessen Absolventinnen ihr Studium erlebt haben und wie sie sich im Berufsleben behaupten, hat kompetenzz nun mit einer Studie im Auftrag des Internationalen Frauenstudiengangs Informatik untersucht. Diese Studie ist deutschlandweit die erste Verbleibsstudie eines Frauenstudiengangs. Dahinter stand nicht zuletzt die Frage: Sind monoedukative (also nach Geschlechtern getrennte) Bildungsangebote noch zeitgemäß und welchen nachhaltigen Beitrag können sie angesichts des Fachkräftemangels leisten?

Die Ergebnisse zeigen: Viele der Absolventinnen haben sich bewusst für diesen Studiengang entschieden, weil er sich nur an Frauen richtet – es besteht von Seiten der Studieninteressierten also ein Bedarf. Die Absolventinnen beschreiben ihre Studienerfahrung als einen »sicheren Raum«, in dem sie die Informatik frei von Geschlechterklischees entdecken können. Die geschützte Lernumgebung zahlt sich aus: Dem IFI-Studiengang gelingt es besser als konventionellen Informatikstudiengängen, dass sich Frauen in ihrer Rolle als Informatikerin sicher und kompetent fühlen. Die Befragten steigen vergleichsweise leicht in den Arbeitsmarkt ein und sind zum großen Teil auch nach vielen Jahren noch als Informatikerin beschäftigt – und zufrieden mit ihrem Job. Dieses Ergebnis ist bemerkenswert, da die Informatik unter dem Braindrain weiblicher Fachkräfte leidet: Viele qualifizierte Frauen verlassen die Branche oder steigen erst gar nicht richtig ein. Insgesamt studierten in 2022 in Deutschland 57.130 Frauen Informatik. Das sind 22,2 Prozent aller Studierenden in diesem Fach. Die Abbruchquote unter allen Studierenden liegt in ungetrennten Informatikstudiengängen bei etwa 40 Prozent.

»Die monoedukative Ausrichtung ist ein Faktor unter mehreren. Unsere Absolventinnen schätzen das Gesamtkonzept: die übersichtliche Größe des Studiengangs, die Qualität der Inhalte und die ebenso praxis- wie teamorientierte Art ihrer Vermittlung, die guten Kontakte zum Arbeitsmarkt mit seinen aktuellen Entwicklungen und die zugewandte Betreuung«, erläutert Studiengangsleiterin Prof. Gerlinde Schreiber.

Wie Lehrkräfte den MINT-Funken entfachen (können)

Foto: Siemens Stiftung

5. Juni 2025: Was man gerne macht, das macht man auch gut. An diesem alten Sprichwort ist viel Wahres. Immerhin beschäftigt man sich naturgemäß lieber mit Dingen, die einem Freude bereiten, und wird dadurch automatisch besser in ihnen. Aber gilt auch der umgekehrte Fall? Hat man also automatisch Spaß an einer Sache, nur weil sie einem leicht von der Hand geht?

Auf die sogenannten MINT-Fächer in der Schule jedenfalls trifft das offenkundig nicht zu. Das legt eine neue SINUS-Studie nahe, die die Deutsche Telekom Stiftung beauftragt hat. In der Untersuchung geht es um die Motivation von 10- bis 16-Jährigen, MINT zu lernen. Fast 80 Prozent der befragten Schüler:innen sagen darin beispielsweise selbstbewusst von sich, sie könnten Mathematik. Allerdings geben nur 36 Prozent an, das Fach gern zu mögen. Und sogar nur 29 Prozent können sich vorstellen, später einen verwandten Beruf zu wählen. Und Mathe ist hier nicht etwa ein negativer Ausreißer – die meisten anderen MINT-Disziplinen polarisieren bei den Schüler:innen ähnlich krass.

Natürlich entfaltet auch der innovativste MINT-Unterricht keine Wirkung, wenn es der Lehrkraft nicht gelingt, eine Lernatmosphäre zu schaffen, in der sich die Kinder und Jugendlichen sicher fühlen und angstfrei arbeiten können. Denn auch das zeigt uns die SINUS-Studie: Lehrer:innen sind hier der Schlüssel. Sie prägen mit ihrer Art des Classroom-Managements die Lernmotivation ihrer Schüler:innen in den MINT-Fächern ganz entscheidend. Wenn gewollt ist, dass sich die junge Generation künftig aktiv an der Bewältigung der großen gesellschaftlichen Herausforderungen beteiligt, muss der MINT-Unterricht neu gedacht werden – praxisnah, lebensweltbezogen und für alle zugänglich.

Forschungsreise im Klassenzimmer erleben

Foto: © Alexander Hafemann, Unsplash

2. Juni 2025: Wie lässt sich Klimawandel im Unterricht greifbar machen? Die App »Reise in die Arktis« von Heartucate ermöglicht Schüler:innen ab Klasse 5 eine virtuelle Expedition ins ewige Eis. Mit Augmented Reality unterstützen sie den Klimaforscher Professor Aureus, analysieren Daten und erstellen einen eigenen Klimabericht. Die Anwendung kombiniert Teamarbeit, wissenschaftliches Denken und digitales Lernen – inklusive Begleitmaterial für den Unterricht.

Die digitale Anwendung ist wie ein Escape-Room aufgebaut, in dem die Schüler:innen eigenständig im Team durch den Raum navigieren müssen, um Aufgaben zu lösen. Professor Aureus steht ihnen dabei als Ansprechpartner und Experte zur Seite und erklärt Aspekte der Klimaforschung vor Ort. So erfahren die Schüler:innen beispielsweise nicht nur, was ein Eisbohrkern ist, sondern auch weshalb dieser für die Klimaforschung in der Arktis relevant ist.

Alle Informationen dazu finden Sie hier auf einen Blick zusammengestellt. Viel Freude beim Ausprobieren!

Einstiegstipps aus dem TüftelLab: niedrigschwellige Projekte

Foto: © Kvalifik, Unsplash

30. Mai 2025: Sie wollen mit Ihrer Klasse, AG oder Lerngruppe ins Making starten, aber der Anfang wirkt zu groß, zu technisch oder zu aufwendig? Dann freuen Sie sich auf Projekte, bei denen es nicht um Perfektion geht, sondern ums Machen, Ausprobieren und Lernen:

🎬 Recycling und Action – Umweltfilme mit Stop Motion
Die Schüler:innen kreieren aus altem Müll neue Gegenstände – und das nicht nur in der Phantasie. Mit der App »Stop Motion Studio« setzen sie ihre Pläne in die Tat um und drehen innerhalb kürzester Zeit einen Trickfilm. 
👉 Zur Anleitung

💡 Basteln mit Licht
Ein faszinierender Einstieg in die Welt der Elektronik: Mit LEDs, Knopfzellen und leitendem Klebeband entsteht schnell ein erstes Verständnis von Stromkreisen. Ideal als erstes Technikprojekt mit Wow-Effekt.
👉 Zur Anleitung

♻️ Plastic Fantastic: Neue Dinge aus Plastikabfall
Entwickeln Sie gemeinsam mit Ihren Schüler:innen ein Bewusstsein für die Folgen des Plastikkonsums. Wie viel wird recycled? Was passiert mit dem Rest? Und worin unterscheiden sich unterschiedliche Plastiksorten? Wie können Plastik upgecyclt und daraus neue Dinge hergestellt werden?
👉 Zur Anleitung

🌱 Eigenes Biomaterial herstellen
Biomaterial ist toll, weil es aus natürlichen Stoffen besteht. So lässt es sich in der Natur abbauen und es entsteht weniger Müll. Mit diesem Rezept können Sie eigenes Biomaterial herstellen und in alle möglichen Formen bringen.
👉 Zur Anleitung & Rezept

Viel Freude beim Ausprobieren!

Neue »Forscht Mit!«: Voller Energie – unsere Sonne

Foto: © Iva Rajović, Unsplash

23. Mai 2025: Die Sonne steckt voller Energie – und spannender Fragen! Die neue Ausgabe der pädagogischen Fachzeitschrift »Forscht Mit!« liefert zahlreiche Anregungen, wie Sie mit Kindern rund um die Sonne forschen können: Wo ist die Sonne nachts? Was wäre, wenn es sie nicht gäbe? Dazu gibt es zahlreiche Praxisideen und spannendes Hintergrundwissen.

Hier können Sie im Magazin stöbern!

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