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Das war der Girls’Day und Boys’Day 2025 in Berlin

Foto: © VME, Leo Seidel

6. Mai 2025: Insgesamt 1.267 Berliner Betriebe und Institutionen (Girls’Day: 782 / Boys’Day: 485) öffneten am 3. April ihre Türen und zeigten Schüler:innen ab Klasse 5 aus allen Schularten, wie ihre Arbeitsplätze aussehen.

Für die Schülerinnen gab es am Girls’Day rund 9.000 Plätze, für die Schüler beim Boys’Day 3.000 Plätze. Und diese Plätze waren in diesem Jahr besonders begehrt. 1.258 Schüler:innen mehr als im letzten Jahr nutzten die Chancen, die dieser Tag bot.

In Relation zur Gesamtschüler:innenzahl in jedem Bundesland beteiligten sich die Berliner Schülerinnen am Girls’Day erneut am häufigsten und belegten den ersten Platz vor Bayern und Hamburg. Beim Boys’Day erreichten die Schüler einen tollen zweiten Platz hinter Sachsen-Anhalt. Während in den anderen Bundesländern die Angebote nicht die Rekordwerte von 2025 erreichten, konnte Berlin bei den Platzangeboten erneut zulegen.

Beim Auswertungstreffen am 10. April 2025 berichteten die Teilnehmenden von sehr unterschiedlichen Erfahrungen mit den Schulen. Beispielsweise wurde in einigen Fällen die Schulfreistellung nicht gewährt oder überhaupt nicht über den Girls’Day oder Boys’Day informiert. Andere Schulen und Lehrkräfte beteiligten sich dagegen sehr engagiert. Veränderungsbedarf wurde in der Vor- und Nachbereitung gesehen. Diese würde nur sehr selten stattfinden, so der Eindruck der Teilnehmenden. Impressionen vom diesjährigen Berliner Aktionstag können Sie hier einsehen oder auch hinzufügen.

Zum Girls’Day: Frauen fehlen weiterhin in MINT-Berufen

Foto: © ThisisEngineering RAEng, Unsplash

3. April 2025. Aus gegebenem Anlass: Frauen sind in MINT-Berufen in der Minderheit: Nur 16,4 Prozent aller Beschäftigten in diesem Bereich sind weiblich, wie eine aktuelle Auswertung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt. Besonders niedrig ist der Frauenanteil in MINT-Berufen im Saarland, während er in Berlin am höchsten ist.

Fachkräfte im Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik spielen für das Innovationspotenzial der deutschen Wirtschaft eine wichtige Rolle. Das Problem: Bereits heute gibt es eine Fachkräftelücke von 157.700 Beschäftigten in diesen Berufen. Und künftig wird der Bedarf weiter steigen. Der Girls’ Day soll Mädchen und junge Frauen motivieren, männerdominierte technische Berufe zu ergreifen. Doch seit 2012 nimmt die Beschäftigung von Frauen nur leicht zu: Während Ende 2012 rund 875.000 Frauen in MINT-Berufen tätig waren (13,8 Prozent), ist die Zahl bis Juni 2024 auf 1,17 Millionen gestiegen, der Frauenanteil erhöhte sich leicht auf 16,4 Prozent. Dabei gibt es deutliche regionale Unterschiede.

Besonders wenige Frauen arbeiten im Saarland in MINT-Jobs – hier liegt der Anteil bei nur 13,6 Prozent. Auch in Nordrhein-Westfalen (14,4 Prozent) und Rheinland-Pfalz (14,5 Prozent) sind Frauen unterrepräsentiert. Am besten schneidet Berlin mit 22,6 Prozent ab, gefolgt von Hamburg (19,8 Prozent) und Thüringen (18,1 Prozent). Auf Kreisebene gibt es ebenfalls große Unterschiede: Während in Zweibrücken nur 7,2 Prozent der MINT-Kräfte Frauen sind, ist der Anteil in Weilheim-Schongau mit 27,1 Prozent am höchsten. 

Neben regionalen Abweichungen unterscheidet sich der Frauenanteil je nach MINT-Beruf:  Innerhalb der akademischen MINT-Berufe reicht der Frauenanteil von 47,7 Prozent im Bereich Biologie und Chemie bis zu 11,7 Prozent in den Ingenieurberufen der Energie- und Elektrotechnik. Mehr Berufsorientierung ist der Schlüssel für mehr Frauen in MINT-Berufen – in diesem Sinne viel Spaß beim heutigen Girls’Day!

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